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Alle Jahre wieder: Voraussagen

Zum Jahreswechsel ist es beliebt, Vorhersagen für’s nächste Jahr zu treffen. Mein Bauchgefühl sagt, dass diese Berichte eine Trefferquote von unter 50 % haben werden. Also ZACK sammle ich das hier mal und halte auch die Erinnerung aufrecht.

Das bringt 2020

Gefunden auf heise.de am 17.1.2020:

  • 5G
  • Videostreaming mit mehr exklusiven Inhalten
  • Cloud-Gaming
  • DSGVO wird scharfgestellt
  • Sicherheitschips ersetzen Passwörter
    … diese Aussage ist auch noch 2021 „stark übertrieben“!
  • Zensur und FakeNews in den Sozialen Medien
    … Dieser edelmütige Traum hat in der Realität nur ganz ganz wenig Platz erhalten

Das bringt 2021

Gefunden auf heise.de am 4.1.2021:

  • Greifroboter in den Lagerhallen lernen räumliches Sehen dank maschinellem Lernen.
  • Elektronikgeräte bekommen Sicherheitschips, die – so nebenbei – die Freiheit bei der Nutzung einschränken.
  • UWB-Funk ermöglicht neue Anwendungen.
  • SpaceX webt in 550 km Höhe ein Netz aus 30.000 Satelliten.
    … Ende 2021 waren es 1782 (lt. https://de.wikipedia.org/wiki/Starlink)
  • Google & Microsoft vermessen die Erde neu (und in 3D), weil die GPS-Systeme für künftige Anwendungen nicht ausreichen.
  • Anbieter schalten Extras aus der Ferne frei.
  • Home-Office bleibt uns auch nach Corona als Teil eines „hybriden Arbeitens“ erhalten. Remote-Meetings könnten mit VR-Techniken aufgewertet werden. Oder aber Meeting-Software fördert die Gruppenwahrnehmung statt einfach nur die Präsenz der anderen in einem Farbcode anzuzeigen.

Das bringt 2022

Gefunden auf CIO.de am 16.11.2021:

  • Unbegrenzte Interaktion
    Kund:innen nutzen eine unbegrenzte Zahl an Endgeräten und interagieren mit Unternehmen über viele Kanäle
  • Vernetzte Intelligenz
    Noch kümmern sich Spezialisten um den Einsatz und die Nutzung von künstlicher Intelligenz. Doch in Zukunft wird KI Bestandteil jeder Kundeninteraktion und jedes Prozesses im Unternehmen sein.
  • Selbstlernende Datensysteme
    Bisher getrennte Daten fließen in einem Data Lake zusammen, wo neue Methoden Informationen sinnvoll verknüpfen.
    Mit Distributed Ledgers beziehungsweise Blockchain-Techniken gewinnt eine alternative Form der Speicherung von Informationen weiter an Bedeutung.
  • Grenzenlose Modularität
    Die IT kennt keine Grenzen mehr. Modulare Komponenten fügen sich zu Anwendungen zusammen und sind unendlich skalierbar. Vielfältige Schnittstellen lassen die Grenzen zwischen internen und externen Systemen verschwimmen.
  • Selbstoptimierende DevOps
    Künftig sind DevOps nur noch ein Bestandteil einer übergreifenden XOps-Landschaft für sämtliche Anwendungen bis hin zur Steuerung und Absicherung (SecOps). Codes, die sich selbst modifizieren, nehmen Programmierern dabei einen Teil ihrer Arbeit ab.
  • Zero-Trust-Architektur
    Die Anzeichen mehren sich, dass Cyberattacken in den kommenden Jahren ein noch größeres Ausmaß erreichen als bisher. Unternehmen müssen daher weiter aufrüsten – und jeden externen Input argwöhnisch beäugen.

Gefunden auf CIO.de am 10.12.2021:

  • Neue Führungskompetenzen und Bürokonzepte
  • Mehr Ramsomware-Attacken auf die Lieferkette und professioneller agierende Angreifer
  • Mehr Edge- und Cloud-Computing
    Wobei mich an der dritten Vorhersage der Grund überrascht: „Der pandemiebedingte Drang in die Cloud habe in vielen Unternehmen zu Schwächen in der Customer Experience geführt. Die Abteilungen nutzten viele Cloud-Services parallel, so dass sie Übersicht darüber verlorengehe, welche Assets in welchem Dienst liegen und verarbeitet werden.“

Gefunden auf CIO.de am 14.12.2021:

  • Gartner rechnet 2022 mit einem Umsatzvolumen des Cloud-Markts von 474 Mrd. Dollar – 2021 waren es rund 408 Milliarden.

Gefunden auf t3n am 16.12.2021:

  • „2022 ist das Jahr, in dem KI/ML im Leben von Entwicklern die Hauptarbeit übernehmen wird.“ sagt Werner Vogels, langjähriger CTO von Amazon. ML entlastet Entwickler:innen von alltäglichen Aufgaben wie Code-Reviews und Bugfixes – der „undifferenzierten Schwerstarbeit in ihrer Welt“.

non-cloud 2025

Gefunden auf digitaleweltmagazin.de am 23.12.2021:

Im Juli 2021 sagten die IDC-Forscher in einem Report voraus, dass bis 2025 der Anteil der komplett intern durchgeführten IT nur noch 33,9 % betragen wird (2019 waren es noch 51,6 %).

Cloud-first 2025

Gefunden auf CIO.de am 14.12.2021:

2021 war das Ergebnis einer Gartner-Erhebung, dass bis 2025 85 % der Organisationen einem „Cloud-first“-Konzept folgen und neue Workloads zu über 95 % auf Cloud-native-Plattformen in Betrieb genommen werden (2021 waren es etwa 30 % aller neuen Workloads). Bald wird also die Implementierung neuer Workloads in einer Cloud-native-Umgebung der Normalfall sein und alles außerhalb der Cloud als Legacy angesehen.

Low-Code und No-Code 2025

Gefunden auf CIO.de am 14.12.2021:

Gartner prognostiziert 2021 eine Verdreifachung des Anteils von Low-Code- oder No-Code-Technologien. 2020 lag der Anteil noch unter 25 %, bis 2025 erwarten die Forscher jedoch einen Anteil von 70 % aller neuen Anwendungen weltweit.
Mit dem Erfolg der Low-Code-Plattformen entstehen neue Rollen, darunter die des „Business Technologist“: Diese:r entwickelt künftig bspw. eigenständig Analytics-Anwendungen.

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Kommunikation ist überall

Die digitale Revolution betrifft nicht nur die Achse vom Unternehmen zum Kunden, sie ist auch innerhalb des Unternehmens aktiv. Der Anteil der Kommunikation bewegt sich auf die 50 %-Quote zu: 
Etwa die Hälfte der Arbeitszeit wird für die Weitergabe von Wissen an die Kolleginnen und Kollegen verwendet! Wo suche ich, wen frage ich?

Das Dilemma beginnt mit der Distanz zwischen den Abteilungen im Unternehmen. Die wahrscheinlich gut gemeinte Formulierung, dass „unabhängig gearbeitet werde“ sollte bei Führungskräften sofort Alarm auslösen!

  • Die Werbung liegt in den Händen der Marketing-Abteilung.
  • Das Schulungsteam ist Teil des Kundendiensts.
  • Die Technische Dokumentation ist im Bereich der F&E angesiedelt.
  • Das Produktmanagement ist nah an der Geschäftsführung.
Bereits bei nur 5 Bereichen gibt es 20 Kommunikations-Linien!

Die Lösung: Informationen verknüpfen, Menschen verbinden! Es wird zur ‚hohen Pflicht‘, alle Ressourcen zu vereinen, die an der Kommunikation beteiligt sind:

  • Die Mediengestalter im Marketing müssen lernen, die Technischen Redakteure zu verstehen (und vice versa).
  • Die Redakteure müssen an die Bedürfnisse der Schulungsleiter denken.
  • Der Vertrieb muss dem strategischen Marketing regelmäßig über Kundengespräche berichten.
  • Das Produktmanagement muss die Schulungsleiter als Hebel nutzen.

Mit Achtsamkeit für die Bedürfnisse der Anderen (als Nährboden) und gekonntem Feedback (= Pflege) entstehen Lösungen, die Gutes besser machen!

Architektur überall

Information Architect

Als ‚Information Architect‘ lege ich meinen Fokus auf die Welt der Informationen, also auf das im Unternehmen vorhandene Wissen. Dafür bin ich Motivator und Moderator, aber auch Entscheider.

Enterprise Architect

Eine Ebene höher legt der ‚Enterprise Architect‘ keinen Fokus, in dieser Rolle ist das gesamte Unternehmen unter Beobachtung. Denn auch von dort könnte ein kleines Steinchen etwas Großes ins Rollen bringen, das die gesamte Unternehmung stürzt!

In diesem Film erklärt Roger Evernden den Begriff ‚Enterprise Architecture‘ in 6 Minuten, deutlich visueller schafft das dieser Film in unter 4 Minuten. Beide Erklärungen beschreiben die für mich wichtige Stelle, dass Architekten den aktuellen und den möglichen zukünftigen Zustand im Auge haben.

Enterprise Architects sind dabei nicht die Entscheider, sie bereiten aber die Veränderung mit Widerständen, Kosten und Risiken bzw. Möglichkeiten, Erfolgen und Werten vor.

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Das Fortschritts-Tempo der IT

Ein unfairer Vergleich mit der Automobil-Industrie

In einem Artikel auf heise.de stellt der Redakteur Bernd Mewes die Frage, wie begeistert wir im Jahr 2020 mit einem Intel 80386 mit 24 MHz wären?

Die Frage begründet sich aus seinem Vergleich mit der Weiterentwicklung der Automobile zwischen 1990 und 2020.

„Früher war alles besser? Von wegen! Vor allem beim Verbrauch haben sich unsere Autos prima entwickelt“ schreibt die Redaktion von Auto Bild und führt ein Beispiel an, um die frohe Botschaft zu untermauern: Der Mercedes E 230 aus dem Jahr 1990 genehmigte sich noch 10,4 Liter Super auf hundert Kilometer, in den seitdem vergangenen 30 Jahren haben die Ingenieure ganze Arbeit geleistet. Das aktuelle Nachfolgemodell der Daimler E 200 CGI verbraucht trotz höherer Leistung und trotz höheren Gewichts – es bleibt das Geheimnis der Redaktion, warum sie höheres Gewicht als feature und nicht als bug betrachten – nur noch ganze 8,1 Liter. In 30 Jahren ist also eine Verbrauchsreduktion um sage und schreibe 22 Prozent gelungen, man muss schon eine gehörige Portion Benzin im Blut haben, um – wie die Auto Bild-Redaktion – das beachtlich zu finden. War nicht mal vom Drei-Liter-Auto die Rede?

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Missing-Link-Kuenstiche-Intelligenz-und-Nachhaltigkeit-und-ewig-gruesst-der-Rebound-Effekt-4687039.html?seite=2

Übertragen auf die IT wäre die CPU also 22 % schnellerer getaktet als damals.
Eine entsetzliche Vorstellung!

Überträgt man den Fortschritt der IT dagegen auf die Fahrzeugtechnik, hätten wir heute ein Mittelklasseauto mit einem Treibstoff-Verbrauch von 0,05 Liter auf 100 km.
Eine überaus sympathische Vorstellung!

Schade nur, dass die Realität nicht sooo einfach ist: Der Luxus in einem 30jährigen Mercedes hält den Vergleich mit einem neuen Mercedes keine Sekunde stand. Die Fahrzeugindustrie hatte einfach andere Prioritäten als das 3-Liter-Auto!